Osteopathie
Die Osteopathie wurde von dem amerikanischen Arzt Dr. Andrew Taylor Still (1828-1917) vor über 130 Jahren begründet. Osteopathie setzt sich aus den griechischen Wörtern Osteon für Knochen und Pathie für Leiden zusammen, beinhaltet jedoch weitaus mehr als das „Knochenleiden“.
Find it! Fix it! Leave it alone!
Das Ziel der osteopathischen Behandlung ist es, das gestörte Zusammenspiel der verschiedenen Systeme des Körpers (Knochen, Muskel-Band-Apparat, Faszien und der Organe) wieder in Einklang zu bringen. Osteopathie beschränkt sich nicht auf die Behandlung einzelner Symptome, sondern sieht immer das gesamte Pferd als Einheit. Behandelt werden daher auch keine Krankheiten, sondern das Tier als Ganzes. Deshalb ist es auch nicht sinnvoll, direkte Indikationen für die Osteopathie zu nennen. Die Beseitigung von Symptomen ist im Grunde nicht Ziel der Behandlung, sondern nur ein Ergebnis der Auflösung von Einschränkungen osteopathischer Dysfunktionen jeder Art.
Der Organismus besteht aus vielen Bindegewebshüllen, die ihn zu einem Ganzen werden lassen, damit erklärt sich die Abhängigkeit von Struktur und Funktion.
- Ist eine Struktur gestört, ist auch die Funktion beeinträchtigt.
- Ist die Funktion gestört, beeinträchtigt dies auch die Struktur.
Einer von Still´s Leitsätzen war: Find it! Fix it! Leave it alone!
Find it!
Der Therapeut sieht das zu behandelnde Pferd als Ganzes und sucht das ursächliche Problem. Er tastet den gesamten Körper ab, prüft die Beweglichkeit jedes Gelenkes, um so auf den Grund der Erkrankung zu stoßen.
Fix it!
Der Therapeut löst die Dysfunktion (Bewegungseinschränkung) in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit für den Bewegungsablauf. Viele kleinere Probleme verschwinden, wenn größere Dysfunktionen gelöst sind.
Leave it alone!
Gib der Natur ausreichend Zeit ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren.